Wenn der Körper seine Spuren behält

Das alte Wissen über „lange Zeichen“ in der Haut

Dass sich die Haut nach dem Anlehnen oder Druck lange nicht glättet, ist kein „neues“ Phänomen der modernen Zeit. Schon in medizinischen Manuskripten des 17. und 18. Jahrhunderts finden sich Beschreibungen von Menschen, bei denen sich „lange Zeichen“ (so der historische Ausdruck) nach Kleidungskanten, Schmuck oder Möbelstücken noch lange im Gewebe hielten.

 

Uralte Beobachtungen und Begriffe

  • In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wurde dies als Zeichen für eine „Schwäche im Wasser-Element“ gesehen (bezogen auf Nieren- und Blasenenergie), die laut ihrer Lehre für das Halten und die Elastizität von Geweben verantwortlich sind.
  • Europäische Klostermedizin sprach von „lang haftenden Malen“, die auf eine „Schwäche des Saftlaufes“ hindeuten, gemeint war eine unzureichende Zirkulation der Körpersäfte (Blut, Lymphe, Gewebsflüssigkeit).
  • In alten vedischen Schriften taucht der Begriff „sthira chinha“ auf „beständiges Zeichen“ und wurde oft mit einem Mangel an innerer Wärme (Agni) oder einem Übermaß an „Kapha“ erklärt, das Flüssigkeiten staut.

 

 

Physiologische Erklärung aus dem alten Wissen

Bevor es moderne Labordiagnostik gab, nutzte man das lange Sichtbarbleiben von Abdrücken als einen Test für:

  • Lymphfluss= langsamer Fluss oder „dicker Saft“ führt dazu, dass Flüssigkeit länger im Gewebe steht.
  • Blutqualität = zähes oder „schweres“ Blut (häufig bei Eiweißüberlastung, Giftstoffansammlungen oder Mangel an belebenden Mineralien).
  • Bindegewebsspannung = bei schwachem Kollagen oder zu wenig Kieselsäure (Silizium) verliert das Gewebe seine Rückstellkraft.
  • „Kühlung“ des Körpers = in alten Aufzeichnungen wird beschrieben, dass Menschen mit kühler, blasser Haut eher dazu neigen, lange Abdrücke zu behalten, weil der Stoffwechsel und die Mikrozirkulation zu langsam arbeiten.

 

Was in späteren Ausgaben verschwand

Viele Kräuter- und Heilkundebücher nach 1850 strichen den direkten Zusammenhang zwischen diesen Hautzeichen und inneren Organfunktionen. Vorher war es üblich, sofort Nieren, Leber und Lymphe in die Untersuchung einzubeziehen. Mit der zunehmenden Spezialisierung der Medizin verschwand dieser ganzheitliche Blick aus den Lehrbüchern.

 

Alte Heilansätze (vor 1800)

  • Brennnesselsamen und Schafgarbe, um Blut und Lymphe „in Bewegung“ zu bringen.
  • Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) für Silizium zur Stärkung des Bindegewebes.
  • Weißdornblüten und -blätter zur Verbesserung der Mikrozirkulation.
  • Warme Weidenrindenbäder zur „Öffnung der Hautleitbahnen“.
  • Tägliche Trockenbürstung in Klosterschriften als „Anreiben des Leibes“ bezeichnet, um „den Saft zu locken“.

 

Spirituelle Deutung

In der mittelalterlichen Heilkunde galt das „lange Zeichen“ nicht nur als körperliches Warnsignal, sondern auch als Hinweis auf eine seelische Trägheit oder eine zu lange „Verhaftung“ in äußeren Einflüssen. So wie der Körper den Druck behält, hält auch die Seele an vergangenen Lasten fest.

Heiler rieten in solchen Fällen nicht nur zu Kräutern, sondern auch zu bewusstem Schwitzen (Schwitzhütten, Bäder) und zur Stärkung der inneren Feuerkraft durch Atemübungen und Sonnenlicht.

 

Wenn der Körper seine Spuren behält

Das alte Wissen über „lange Zeichen“ in der Haut

Dass sich die Haut nach dem Anlehnen oder Druck lange nicht glättet, ist kein „neues“ Phänomen der modernen Zeit. Schon in medizinischen Manuskripten des 17. und 18. Jahrhunderts finden sich Beschreibungen von Menschen, bei denen sich „lange Zeichen“ (so der historische Ausdruck) nach Kleidungskanten, Schmuck oder Möbelstücken noch lange im Gewebe hielten.

 

Uralte Beobachtungen und Begriffe

  • In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wurde dies als Zeichen für eine „Schwäche im Wasser-Element“ gesehen (bezogen auf Nieren- und Blasenenergie), die laut ihrer Lehre für das Halten und die Elastizität von Geweben verantwortlich sind.
  • Europäische Klostermedizin sprach von „lang haftenden Malen“, die auf eine „Schwäche des Saftlaufes“ hindeuten, gemeint war eine unzureichende Zirkulation der Körpersäfte (Blut, Lymphe, Gewebsflüssigkeit).
  • In alten vedischen Schriften taucht der Begriff „sthira chinha“ auf „beständiges Zeichen“ und wurde oft mit einem Mangel an innerer Wärme (Agni) oder einem Übermaß an „Kapha“ erklärt, das Flüssigkeiten staut.

 

 

Physiologische Erklärung aus dem alten Wissen

Bevor es moderne Labordiagnostik gab, nutzte man das lange Sichtbarbleiben von Abdrücken als einen Test für:

  • Lymphfluss= langsamer Fluss oder „dicker Saft“ führt dazu, dass Flüssigkeit länger im Gewebe steht.
  • Blutqualität = zähes oder „schweres“ Blut (häufig bei Eiweißüberlastung, Giftstoffansammlungen oder Mangel an belebenden Mineralien).
  • Bindegewebsspannung = bei schwachem Kollagen oder zu wenig Kieselsäure (Silizium) verliert das Gewebe seine Rückstellkraft.
  • „Kühlung“ des Körpers = in alten Aufzeichnungen wird beschrieben, dass Menschen mit kühler, blasser Haut eher dazu neigen, lange Abdrücke zu behalten, weil der Stoffwechsel und die Mikrozirkulation zu langsam arbeiten.

 

Was in späteren Ausgaben verschwand

Viele Kräuter- und Heilkundebücher nach 1850 strichen den direkten Zusammenhang zwischen diesen Hautzeichen und inneren Organfunktionen. Vorher war es üblich, sofort Nieren, Leber und Lymphe in die Untersuchung einzubeziehen. Mit der zunehmenden Spezialisierung der Medizin verschwand dieser ganzheitliche Blick aus den Lehrbüchern.

 

Alte Heilansätze (vor 1800)

  • Brennnesselsamen und Schafgarbe, um Blut und Lymphe „in Bewegung“ zu bringen.
  • Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) für Silizium zur Stärkung des Bindegewebes.
  • Weißdornblüten und -blätter zur Verbesserung der Mikrozirkulation.
  • Warme Weidenrindenbäder zur „Öffnung der Hautleitbahnen“.
  • Tägliche Trockenbürstung in Klosterschriften als „Anreiben des Leibes“ bezeichnet, um „den Saft zu locken“.

 

Spirituelle Deutung

In der mittelalterlichen Heilkunde galt das „lange Zeichen“ nicht nur als körperliches Warnsignal, sondern auch als Hinweis auf eine seelische Trägheit oder eine zu lange „Verhaftung“ in äußeren Einflüssen. So wie der Körper den Druck behält, hält auch die Seele an vergangenen Lasten fest.

Heiler rieten in solchen Fällen nicht nur zu Kräutern, sondern auch zu bewusstem Schwitzen (Schwitzhütten, Bäder) und zur Stärkung der inneren Feuerkraft durch Atemübungen und Sonnenlicht.

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