Tiefgehenden Überblick über Aminosäuren, nicht nur aus der Sicht der Biochemie, sondern auch in Bezug auf ihre natürliche Herkunft, ihre Wirkung im Körper und die Folgen eines Mangels.
So hast du alles an einem Ort, um zu verstehen, warum sie für Leben und Gesundheit unverzichtbar sind.
 
Was sind Aminosäuren?
Aminosäuren sind kleine organische Moleküle, die als Bausteine aller Proteine dienen.
Jedes Protein in deinem Körper, ob Muskelgewebe, Enzyme, Hormone oder Antikörper, besteht aus Ketten von Aminosäuren. Man kann sie sich wie Buchstaben vorstellen, die zu „Wörtern“ (Proteinen) zusammengesetzt werden, um jede Funktion des Körpers zu erfüllen.
 
Chemisch bestehen sie aus:
  • einer Aminogruppe (–NH₂)
  • einer Carboxylgruppe (–COOH)
  • einem variablen Rest (der die jeweilige Aminosäure einzigartig macht)
 
Die drei Hauptgruppen
Es gibt rund 20 bekannte proteinogene Aminosäuren, die der Mensch benötigt, und sie werden in drei Gruppen eingeteilt:
 
Essenzielle Aminosäuren
Kann der Körper nicht selbst herstellen, müssen mit der Nahrung kommen:
  • Histidin
  • Isoleucin
  • Leucin
  • Lysin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Tryptophan
  • Valin
 
Nicht-essenzielle Aminosäuren
Kann der Körper selbst synthetisieren (sofern genügend Bausteine vorhanden sind):
z. B. Alanin, Asparagin, Glutaminsäure, Serin.
 
Semi-essenzielle Aminosäuren
Werden in bestimmten Lebensphasen oder bei Belastung essenziell:
z. B.:
  • Arginin (bei Kindern und in Heilungsprozessen),
  • Tyrosin (bei Phenylketonurie), Cystein.
 
Ihre Wirkung im Körper
Aminosäuren sind an jedem biologischen Prozess beteiligt:
  • Gewebeaufbau & Reparatur für Haut, Muskeln, Organe
  • Enzyme & Hormone für Steuerung von Stoffwechsel & Signalwegen
  • Immunsystem für Bildung von Antikörpern, Zytokinen
  • Neurotransmitter für Tryptophan → Serotonin; Tyrosin → Dopamin
  • Entgiftung für Methionin & Cystein bilden Glutathion, unser wichtigstes Zellschutzmolekül
  • Säure-Basen-Haushalt für für Puffersysteme im Blut
  • Transport für Hämoglobin für Sauerstoff, Albumin für Nährstofftransport
 
Was passiert, wenn sie fehlen?
Ein Mangel kann vielgestaltig sein, abhängig davon, welche Aminosäure fehlt:
  • Muskelschwund & Schwäche, fehlende Baustoffe für Muskeln
  • Hormonstörungen, z. B. Schilddrüsenunterfunktion bei Tyrosinmangel
  • Depression, Angst, Schlafstörungen kann ein Mangel an Tryptophan → weniger Serotonin/Melatonin
  • Infektanfälligkeit , schwaches Immunsystem
  • Verzögerte Wundheilung, Mangel an Arginin, Prolin, Glycin
  • Ödeme durch Eiweißmangel → Albumin zu niedrig
  • Haut- und Haarprobleme, Keratinbildung gestört (Cystein, Methionin)
  • Kognitive Einschränkungen, verringerte Neurotransmitterproduktion
 
Wo in der Natur sind sie zu finden?
Alle Eiweißquellen enthalten Aminosäuren, aber in unterschiedlicher Zusammensetzung.
 
Reich an allen essenziellen Aminosäuren:
  • Tierisch: Eier, Fisch, Fleisch, Milchprodukte
  • Pflanzlich: Quinoa, Amaranth, Hanfsamen, Soja, Lupinen, Buchweizen
 
Einzeln oder in besonderen Mengen in pflanzlichen Quellen:
  • Tryptophan in Kürbiskerne, Kakao, Spirulina
  • Methionin in Paranüsse, Sesam, Sonnenblumenkerne
  • Lysin in Linsen, Kichererbsen, Quinoa
  • Arginin in Kürbiskerne, Erdnüsse, Walnüsse
  • Tyrosin in Mandeln, Avocado, Sesam
  • Leucin, Isoleucin, Valin (BCAA) in Hülsenfrüchte, Erbsenprotein, Hanfprotein
 
Natürlichste Formen der Aufnahme
Wenn es dir um die reinste, unverarbeitete Form geht:
  • Keimlinge & Sprossen aktivieren Enzyme, optimale Bioverfügbarkeit
  • Wildkräuter z. B. Brennnessel, Vogelmiere, Giersch (reich an freiem Aminosäurespektrum)
  • Samen & Nüsse, am besten frisch geknackt oder gekeimt
  • Frisch geerntetes Gemüse & Algen z.B. Spirulina, Chlorella, Kelp, Braunalge
  • Fermentierte Eiweißquellen z.B. Fermentbohnen (leichter verdaulich)
 
Tipp zur optimalen Nutzung
Kombinieren:
  • Pflanzliche Proteinquellen so kombinieren, dass sich Aminosäurenprofile ergänzen (z. B. Linsen, Hanfsamen + Quinoa).
 
Schonende Zubereitung:
Aminosäuren können bei starker Hitze degradiert werden
sanft garen oder roh (über Nacht mit Natron eingeweicht, spülen) verzehren.
 
Verdauung unterstützen:
  • Bitterstoffe (Löwenzahn, Enzian, Wermut) anregen, damit die Eiweißverdauung optimal abläuft.
 
Tiefgehenden Überblick über Aminosäuren, nicht nur aus der Sicht der Biochemie, sondern auch in Bezug auf ihre natürliche Herkunft, ihre Wirkung im Körper und die Folgen eines Mangels.
So hast du alles an einem Ort, um zu verstehen, warum sie für Leben und Gesundheit unverzichtbar sind.
 
Was sind Aminosäuren?
Aminosäuren sind kleine organische Moleküle, die als Bausteine aller Proteine dienen.
Jedes Protein in deinem Körper, ob Muskelgewebe, Enzyme, Hormone oder Antikörper, besteht aus Ketten von Aminosäuren. Man kann sie sich wie Buchstaben vorstellen, die zu „Wörtern“ (Proteinen) zusammengesetzt werden, um jede Funktion des Körpers zu erfüllen.
 
Chemisch bestehen sie aus:
  • einer Aminogruppe (–NH₂)
  • einer Carboxylgruppe (–COOH)
  • einem variablen Rest (der die jeweilige Aminosäure einzigartig macht)
 
Die drei Hauptgruppen
Es gibt rund 20 bekannte proteinogene Aminosäuren, die der Mensch benötigt, und sie werden in drei Gruppen eingeteilt:
 
Essenzielle Aminosäuren
Kann der Körper nicht selbst herstellen, müssen mit der Nahrung kommen:
  • Histidin
  • Isoleucin
  • Leucin
  • Lysin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Tryptophan
  • Valin
 
Nicht-essenzielle Aminosäuren
Kann der Körper selbst synthetisieren (sofern genügend Bausteine vorhanden sind):
z. B. Alanin, Asparagin, Glutaminsäure, Serin.
 
Semi-essenzielle Aminosäuren
Werden in bestimmten Lebensphasen oder bei Belastung essenziell:
z. B.:
  • Arginin (bei Kindern und in Heilungsprozessen),
  • Tyrosin (bei Phenylketonurie), Cystein.
 
Ihre Wirkung im Körper
Aminosäuren sind an jedem biologischen Prozess beteiligt:
  • Gewebeaufbau & Reparatur für Haut, Muskeln, Organe
  • Enzyme & Hormone für Steuerung von Stoffwechsel & Signalwegen
  • Immunsystem für Bildung von Antikörpern, Zytokinen
  • Neurotransmitter für Tryptophan → Serotonin; Tyrosin → Dopamin
  • Entgiftung für Methionin & Cystein bilden Glutathion, unser wichtigstes Zellschutzmolekül
  • Säure-Basen-Haushalt für für Puffersysteme im Blut
  • Transport für Hämoglobin für Sauerstoff, Albumin für Nährstofftransport
 
Was passiert, wenn sie fehlen?
Ein Mangel kann vielgestaltig sein, abhängig davon, welche Aminosäure fehlt:
  • Muskelschwund & Schwäche, fehlende Baustoffe für Muskeln
  • Hormonstörungen, z. B. Schilddrüsenunterfunktion bei Tyrosinmangel
  • Depression, Angst, Schlafstörungen kann ein Mangel an Tryptophan → weniger Serotonin/Melatonin
  • Infektanfälligkeit , schwaches Immunsystem
  • Verzögerte Wundheilung, Mangel an Arginin, Prolin, Glycin
  • Ödeme durch Eiweißmangel → Albumin zu niedrig
  • Haut- und Haarprobleme, Keratinbildung gestört (Cystein, Methionin)
  • Kognitive Einschränkungen, verringerte Neurotransmitterproduktion
 
Wo in der Natur sind sie zu finden?
Alle Eiweißquellen enthalten Aminosäuren, aber in unterschiedlicher Zusammensetzung.
 
Reich an allen essenziellen Aminosäuren:
  • Tierisch: Eier, Fisch, Fleisch, Milchprodukte
  • Pflanzlich: Quinoa, Amaranth, Hanfsamen, Soja, Lupinen, Buchweizen
 
Einzeln oder in besonderen Mengen in pflanzlichen Quellen:
  • Tryptophan in Kürbiskerne, Kakao, Spirulina
  • Methionin in Paranüsse, Sesam, Sonnenblumenkerne
  • Lysin in Linsen, Kichererbsen, Quinoa
  • Arginin in Kürbiskerne, Erdnüsse, Walnüsse
  • Tyrosin in Mandeln, Avocado, Sesam
  • Leucin, Isoleucin, Valin (BCAA) in Hülsenfrüchte, Erbsenprotein, Hanfprotein
 
Natürlichste Formen der Aufnahme
Wenn es dir um die reinste, unverarbeitete Form geht:
  • Keimlinge & Sprossen aktivieren Enzyme, optimale Bioverfügbarkeit
  • Wildkräuter z. B. Brennnessel, Vogelmiere, Giersch (reich an freiem Aminosäurespektrum)
  • Samen & Nüsse, am besten frisch geknackt oder gekeimt
  • Frisch geerntetes Gemüse & Algen z.B. Spirulina, Chlorella, Kelp, Braunalge
  • Fermentierte Eiweißquellen z.B. Fermentbohnen (leichter verdaulich)
 
Tipp zur optimalen Nutzung
Kombinieren:
  • Pflanzliche Proteinquellen so kombinieren, dass sich Aminosäurenprofile ergänzen (z. B. Linsen, Hanfsamen + Quinoa).
 
Schonende Zubereitung:
Aminosäuren können bei starker Hitze degradiert werden
sanft garen oder roh (über Nacht mit Natron eingeweicht, spülen) verzehren.
 
Verdauung unterstützen:
  • Bitterstoffe (Löwenzahn, Enzian, Wermut) anregen, damit die Eiweißverdauung optimal abläuft.
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